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Zentralvietnam

Eben noch mit Schweiß und Staub gekämpft und plötzlich friert einem der A…..ab. Nach dem Rückflug von Phu Quoc nach Saigon hatte ich mir eine weitere Übernachtung in „HCMC “ gespart und den Nachtbus nach Dalat gebucht. Wir kommen morgens gegen 4 im „Juwel des zentalen Hochlands“ an. In windeseile wird aus dem Rucksack rausgekramt was er her gibt und die par Backpacker verwandeln sich vom Sommerfrischler zum Eskimo. Dalat liegt auf etwa 1500 m über NN. Wir warten gute 2 Stunden auf Tageslicht und teilen uns ein Taxi ins Zentrum.

Wenn bisher immer 6 Taxis(Tuk Tuk) auf einen Gast kommen, freuen wir uns überhaupt eins zu kriegen. Kommunikation findet trotz ernsthafter Versuche nicht statt……Null Englisch hier und noch weniger Vietnamesisch da ….Wir lassen den Taxifahrer machen und landen vorm Easy-Rider-Cafe. Für wenig Zaster kommen alle hier unter und ich versuche ein bisschen Schlaf nach zu holen….

…..  unter einer dicken Decke erstmal wieder auf Betriebestemperatur zu kommen.

Gute 2 Stunden und 3 Kaffee später mach ich mich mit Corinna und Louise aus England wieder auf die Beine. Wir wollen zu Fuß entdecken was das „Le Petit Paris“ wie es der Reiseführer beschreibt so zu bieten hat. Die Trockenzeit sorgt wohl dafür, daß vom Fluß an dem die Stadt liegt nix zu sehen ist……Dafür riecht er aber wie ein Großer!

Nudelsuppe…….das klassische vietnamesische Frühstück läd die Akkus auf…..

Beim Blick auf die riesigen Plakate werden Erinnerungen wach.

Ob sich die Damen hier jetzt Ho Chi Min Pionier nennen ??

Ganz sicher nicht Thälmannpionier!!!

Hier ensteht gerade ne neue Kirche. Wer weiß wie die mal aussehen wird!? ….

…. Und Christoph, auch wenns auf dem Foto schwer auszumachen ist…..alles Frauen die hier rackern!!

Eine der Sehenswürdigkeiten Dalats ist das Hang Nga House oder auch „Crazy House“ genannt. Benannt ist es nach der Architektin. Gleich im Eingangsbereich hängen hunderte Fotos und Zeitungsausschnitte….Nicht mehr taufrisch, Präsidententochter, wurde schon von Ho Chi Min und Fidel Castro auf dem Schoß geschaukelt  …

Was die Hippie-Dame hier erbauen ließ…..und noch immer baut hält sich nicht an vietnamesische Traditionen.

Es ist nicht nur Museum sondern auch Gasthaus…..

Obwohl es für uns gerade nach 0 % Auslastung aussieht…

Kommt einem irgendwie vor wie Frau „Dali von Dalat“ die Dame.

Schon aussergewöhnlich ……. und die Lage bietet nen klasse Blick auf die Stadt

Noch besser soll der aber von einem die Hügel am Stadtrand sein. Eine der vom Reiseführer angepriesenen Kirchen ist unser nächstes Etappenziel……Für mich eher wegen des workouts …..

Was hier neben der Straße steht sind Weihnachtssterne im Großformat…..Einige Jahre haben die wohl schon auf dem Buckel. Meine Miniversionen haben sich meistens schon nach wenigen Tagen in die ewigen Jagdgründe verabschiedet…..Und mir hat jedes mal der grüne Daumen geblutet ; )

Zufällig sind wir auch auf ein geheimes Traininglager für vietnamesische Mikadoolympiakader gestoßen.

….und auf den Einsatz von chemischen Waffen bei Nachbarschaftsstreitigkeiten!!!

Und von hier oben kann man dann tatsächlich so weit gucken bis es nicht mehr geht.

Die anvisierte Kirche erscheint uns zuerst als kleiner Tempel ……

Es ist auch Betrieb hier ….Aber selbst mir als eingefleischten Atheisten kommt diese Kirche ziemlich buddistisch vor…..

….Ein par Meter weiter steht dann aber die richtige Kirche …verriegelt und verrammelt…

Hier findet sich also tatsächlich für jede Konfession etwas…….

Wenn einem der Tempel zu weit ist kann man sich Budda aber auch auf den Balkon stellen.

Mehr oder weniger ungewollt landen wir da wo am Ende alle hinkommen.

Wir sind etwas zu früh dran und bleiben auch nicht lange…..

……sehen einiges was einem bekannt vorkommt. Vieles erscheint uns Mitteleuropäern aber doch ungewöhnlich

Was hier zum Trocknen ausliegt wird später zu Besen verarbeitet und geht zu diesem Zeitpunkt auch weg wie warme Semmeln. Es ist Jahreswechsel in Vietnam. Der ist etwas später als bei uns ….zieht sich länger hin ….und ist mit EXTREMPUTZARBEITEN verbunden. Alles wird auf Hochglanz gebracht. So jedenfalls hört man’s von den lokals.

Nach so viel Sightseeing ist am Abend der Kopf natürlich voll aber die Akkus wieder lehr. Ich lade wieder auf und bin gespannt was die nächsten Tage bringen. Ein par Stunden schlafen und dann gehts mit dem Motorrad „ins wirkliche Vietnam“….Das versprechen jedenfalls Dalats Easy Rider !!!???

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