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Phnom Penh

Es war noch nicht klar wohin die Reise in Kambodscha überall gehen sollte, auf jeden Fall aber in die Hauptstadt nach Phnom Penh. Um Geld zu sparen versuche ich meine Tickets für Bus oder Bahn immer direkt beim Anbieter und nicht über Agenturen oder Hotels zu buchen. In dem Fall mach ichs doch über unser Gasthaus und bin mit 3 € für die 6 Stunden Busfahrt  dabei. Ian bleibt mir auch noch für diesen Trip als Reisegefährte erhalten.

Auf staubigen Pisten bahnt sich der Bus seinen Weg ….In diesen Breiten gilt auf den Straßen mehr oder weniger Faustrecht. Das Geräusch der Hupe lässt die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie aufgescheuchte Hühner davonstoben…

Irgendwann … nach diversen Nickerchen, überqueren wir den Mekong, einen der 10 längsten Flüsse der Welt.

Nach der ersten Stadtrundfahrt ist für uns irgendwo in Flußnähe Endstation. Und es kam wie es kommen mußte …

…die ersten Tuk-Tukfahrer stürzen sich auf uns wie Hektor auf die Bouletten. Laut meiner schlechten Raubkopie von Reiseführer(hat schon ein par Jahre auf dem Buckel und hab ich natürlich gefunden und nicht gekauft), sollten wir woanders landen. Für 2 Dollar gehts mit dem Tuk-Tuk dann auf die zweite Runde durch die Stadt, in Richtung der Gasthäuser. Die erste Wahl ist ausgebucht …die zweite wirds dann und für 8 Dollar gibts ein Einzelzimmer mit Bad.

An diversen Ecken sammeln sich die Mopedtaxis …ich werde ihre Dienste die kommende Woche etliche male in Anspruch nehmen. Für einen Dollar erreicht man fast alle Ziele in der Stadt..Gehts mal bisschen weiter weg sinds 2.

Ich fühl mich gleich wohl hier obwohls schon teiweise chaotisch aussieht……..

…aber die Jungs sind grad dabei n bisschen aufzuräumen. Ne Quatsch…das ist eine Straße weiter … hinter jeder Tür, jedem Tor oder davor wird geschraubt, geölt, gelötet …

hier entsteht gerade mein neues I-Phone…

Mein Reich ..

Die Zarge der Badtür hat sich mir für lange Zeit ins Gedächtnis gebrannt. 165 cm Türhöhe haben dafür gesorgt, dass ich entweder Sekunden nach dem Aufstehen putzmunter war oder gleich wieder in die Waagerechte zurückkehren durfte.

Apropos Aufstehen….manche Kambodschaner schlafen so lange und gehen so früh zu Bett, dass es sich nicht lohnt aus dem Pyjama zu steigen….

Alles in allem gehts schon ziemlich bunt und abenteurlich zu auf PPs Straßen

In Kambodschas Hautstadt sieht man selten etwas das an den einstigen Glanz dieser Metropole erinnert. Viele Jahre Bürgerkrieg haben kaum etwas übrig gelassen. Die Schweiz Asiens wurde es bis 1970 genannt und rühmte sich mit dem höchste Lebensstandard ganz Südostasiens.

Dafür liegt es heute in den Top 10 sämtlicher Korruptionsrankings.

Hier in PP wollte ich es bei einem Tempelbesuch belassen und es sollte hoch ninauf gehen ……zum Wat Phnom ….auf dem höchsten Berg der Stadt gelegen…..auf 27 m über NN

Eine Bahnstrecke kennt das Land. Der Bahnhof, einst gesponsort von Australien, ist verriegelt und verrammelt.

Züge fahren nur alle 2 Tage, befördern generell keine Personen und erreichen eine Durschnittsgeschwindigkeit von 20 Km/h.

Dieses moscheeförmige Gebäude wird „schwer“ bewacht……

…. und entpuppt sich als Juweliermarkt. Die Preise sprechen aber doch für Modeschmuck.

Und drumrum ist’s dann doch viel interessanter….bei Meeresfrüchten…

Obst und Frischfleich…….auch hier gibts wieder ne kleine Brotzeit. Und wenn die Fleischstücken in der Suppe groß genug sind kanns auch keine Ratte gewesen sein.

Fast immer gibts strahlende Gesichter wenn man mit der Kamera entdeckt wird.

Normalerweise wird der Müll immer und überall einfach fallen gelassen …..Nahe des Regierungspalast stehen dann aber tatsächlich hübsche Designermülltonnen….. aus Altreifen gebastelt.

Und jedes Mal wenn ich versucht habe mir die berühmten Siberpagoden und den Regierungspalast zu geben hatte ich Pech mit den Öffnungszeiten. Da gibt’s also nur ne Außenaufnahme….

Das Nationalmuseum stand natürlich auch auf dem Program…..“the worlds finest Khmer sculpture collection“….

innen eine ziemlich staubige Angelegenheit…von außen wunderschön!

Und weil ich davon nie genug kriegen kann gings zum Stöbern wieder stundenlang durch den Markt gleich um die Ecke..“russian marked“ genannt

Vorm Markt werden bei einsetzender Dämmerung dutzende von Freiluftküchen aufgebaut…mein Himmelreich…

Die Luft ist von hunderten Gerüchen geschwängert. Die eine oder andere bleihaltige Brise weht von der Strasse her über den Teller. Und es schmeckt trotzdem…

Es macht Spaß dem Treiben um einen herrum zuzuschauen … Bis es dann doch wieder zurück zur Bleibe geht.

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