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Ankor Wat

Jetzt ist man vermeintlich in einer Stadt am anderen Ende der Welt und sie  platzt vor Nichtasiaten aus allen Nähten….Dafür gibts auch ganz klare Gründe…. Für alle die auf ihre Ernährung achten ist es der Reis, der selten frischer und günstiger zu kriegen ist als hier ….für die anderen Ankor Wat: Die größte existierende Tempelanlage der Welt.

Ian und ich teilen uns ein Tuk-Tuk das sich morgens um kurz nach 5, wenn noch alle schlafen, auf den Weg macht…für 8 Dollar stehen uns Gefährt und Fahrer den ganzen Tag zur Verfügung

….und erst im Dunkel und kurz darauf in der Dämmerung sehen wir sie dann…erst eins, dann zwei….dann hunderte anderer Touristen. Wir alle warten am Hauptzugang der Anlage um pünktlich vorm Sonnenaufgang eingelassen zu werden. Der Versuch die Menschenkette aus vielen kleinen Kambodschanern vorher zu durchbrechen ist zwecklos.

Was zuerst wie eine riesige Touristenheerschar erscheint verliert sich dann in kurzer Zeit auf der gigantisch großen Anlage.

Über tausend Tempel liegen teils dicht beieinander, teils viele Kilometer weit auseinander. Wir begnügen uns mit den vermeintlich 5 wichtigsten…

Die Tempel von Ankor Wat sind das bedeutendste Überbleibsel der Khmerkultur und damit natürlich der Stolz der Nation

Und mit einem solchen Trumph können auch kleine, arme Nationen ein Stück vom großen Touristenkuchen abkriegen. Das Geld sitzt im Urlaub bekanntlich lockerer und wer erstmal hier ist zahlt dann sowieso jeden Preis.

Das Tagesticket kostet 20 Dollar….für 40 Dollar gibts das 3-Tagesticket. Wie für Peru Machi Pichu ist Ankor auch für Kambodscha zu einer Gelddruckmaschine geworden…

Die Zeit in der Ankor nicht nur aus Ruinen und Touristenhorden betand liegt in etwa zwischen dem 9. und 15. Jahrhundert.

Auf dem Höhepunkt seiner Macht bot die Stadt mehr als einer Million Bewohnern ein zu Hause ..zu einer Zeit in der gerade mal etwa 50.000 Menschen London bevölkerten(heute über 10 Mio.)

Dutzende Könige prägten mit diversen Baustilen das Bild der Metropole…Deren Namen, die der Tempel und Details zu Stilrichtungen erspar ich Euch : )

Ein ruhiges Plätzen zum Rasten oder wofür auch immer ist leicht zu finden..

Viele der Ruinen sind von gigantischen Baumriesen überwuchert..

Immer wieder gehts irgendwo rauf oder mitten durch..

Ich bin froh die Idee alles mit dem Fahrrad abzuklappern verworfen zu haben… Die kurzen Pausen im Tuk-Tuk kann ich gut gebrauchen, da meine Unterarme mitlerweile schon ein unansehnlich gelbe Farbe angenommen haben. Das Blut schein zu kochen und die Kniee wackeln ein wenig….

Vor etwa einem Jahr in Nicaragua hatte mich eine Infektion nach Moskitoangriff schon mal für einige Tage ausgeknockt…Diesmal sinds halt Wanzen. Aber vorweg, sie sollten mich diesmal nicht platt machen : )

Wir geistern bis ca 14 Uhr durch die Anlagen ….Mittlerweile brennt der Planet höllisch ..

Dann reichts uns. Die Akkus sind leer und wir machen uns auf den Rückweg nach Siam Reap.

……im Gepäck einen riesen Haufen an Schnappschüssen für dieses Tagebuch..

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