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Easy Rider Part II

Ich stürze pünktlich um 8, die Augen reibend aus meinem Bungalow…. Die Jungs mit den Angeln stehen schon wieder am Ufer… oder immer noch. Bei so viel Eifer bei der Arbeit scheinen sie noch weit weg von der Planerfüllung zu sein. Kein Wunder, wie ich später feststellen sollte. Die arbeiten nämlich noch mit nem guten alten Haken…. ohne Tricks und doppelten Boden…. richtig weidmännisch könnte man sagen……

Titi taucht Minuten später auch auf und wir satteln die Hühner. Nach wenigen Minuten tauschen wir den kleinen Haussee der Hotelanlage gegen einen richtig großen…

Und wärend die einen malochen müssen….

…lassen sich die anderen gemächlich über den See tragen.

Zu Hause bestimmen klimatisierte, teils GPS-gesteuerte Traktoren das Bild in der Landwirtschaft. Hier ist’s überall noch richtig Handarbeit.

Und wer nich hackt, der fischt….Hier war mir noch nicht ganz klar wie rafiniert die Jungs vorgehen. Petrus würde Augen machen wenn er nicht ständig vom ADAV in Beschlag genommen würde….

Ob nun Bauer oder Fischer …. mit eigenem Elefant oder ohne ….gewohnt wird in ein und demselben Dorf….

in ähnlichen, bescheidenen Hütten…

Oft sind’s nur kleine Details die erahnen lassen, dass das große Haustier mit der langen Nase noch etwas mehr Kleingeld in die Haushaltskasse spühlt……

Ein Zweitrad zum Beispiel…..

…eine etwas größere Rotte..

oder gar eine eigene Yacht aus Edelholz….

….ein Brunnen mit Elektropumpe. Da muß der Froschkönig sich schon etwas mehr einfallen lassen um Schweißperlen auf die Stirn zu treiben!!

Wir düsen weiter und Titi erklärt mir was, wo und wie…. so alles angeboten wird. In diesem Fall meint A CAY TO keine Tierpension wie ich zuerst vermutet hatte…..

Nein, hier wird Hot Dog serviert …. In allen möglichen Varianten…….Am besten an frischem Manjok

Noch(oder nicht mehr?) habe ich aber keinen Hunger und es geht vorran.

Und hier seh ich die Fischersleut mal aus der Nähe. Die gehen doch tatsächlich zur Zeit auf Zitteraal…..Und bei der Gelegenheit laden sie gleich ihre leeren Autobatterien wieder auf. Interessant aber ungefährlich……Das wird’s hier erst in ein par Wochen wenn ich schon drüben in Laos, in Sicherheit bin. Dann beginnt hier nähmlich die Scomber mix Saison….und den fängt man bekanntlich mit Dynamit!!!

Über Stunden liegt heute ein brennender, beissender Geruch in der Luft. Dicht an dicht drängen sich in jedem Ort den wir passieren die Schornsteine der Ziegeleien. Eine dürfen wir besichtigen und was wieder mal ziemlich auffällig ist, die Männer grübeln über die Zahlenreihen beim nächsten Lottotipschein…..

und die Frauen steigern solange das Bruttosozialprodukt.

Um nicht alle männlichen Vietnamesen wie faule Säcke aussehen zu lassen, hier einige Beweisbilder für den ihnen eigentlich angeborenen Fleiß: Der gemeine Steinbrecher, im Regelfall männlich…..

Weiter gehts vorbei an riesigen Reisfeldern.

Alten Gemäuern aus denen vor Jahrzehnten die amerikanische Artillerie einen Scharfschützen geschüttelt hat….Kanonen und Spatzen….

Unser nächster Handwerker ist Topfmacher….oder sagt man Töpfer?!….

Und auch wenns so aussieht als ob er im Sand spielt hält er sich absolut nicht mit Kleinigkeiten auf. Über-Über-Übertöpfe würde ich sagen…..

Der Nachwuchs steht schon in den Startlöchern….

Wieder on the road gehts jetzt zur Abwechslung mal wieder in die Natur. Es ruft ein Wasserfall…..Na da bin ich aber gespannt….wasserfallverwöhnt wie ich bin……..

noch sind wir aber nich da…….

immer noch nich…..

Hier schmeißt mich Titi wieder vom Bike bevor mein A…..sich meldet. Ich schlender entlang der Felder….knipse…..

und seh den Reis wachsen…..

Viele kleine Dinge schmeißen die Vietnamesen auf große Ladeflächen……

…einzelne große Dinge wie Ommas Kleiderschrank gehören aber aufs Moped!!!!

Nächster kurzer Stop zum Strecken …. Reisnudeln trocknen hier am Straßenrand. Dem Künstler wäre bei mir zu Hause, zur Neujahrszeit ein Praktikumsplatz am Weihnachtbaum sicher. Lamettaabschmücken war noch nie meine Stärke….

Und dann sind wir wirklich in der Natur. Titi erklärt mir kurz wo er mich wieder einsammeln will….mhh….er malt’s mir dann lieber doch auf nen Zettel und ich stiefel los.

Ich denke tatsächlich für eine Weile als einziger hier unterwegs zu sein……

Dann hält mich ein asiatisches Familien-Foto-Shooting für eine Weile auf.

Hier zeigt sich auch mal wieder die vietnamesische Gastfreundschaft. Ich werde zu einem gemeinsamen Foto am Fluß eingeladen und…

…es stellt sich mal wieder raus, da ist einer genauso alt wie ich. Das gibt wieder mal ne Runde. ich muß ja nicht fahren : )

Auch Tag 2 geht irgendwann zu Ende. Wir erreichen Dak Lak, die Hauptstadt der Region.

Wir checken im Hotel ein und WIFI sorgt dafür mal wieder was für diesen BLOG tun zu können. Lange dauerts nicht und die Augen fallen zu…………Einige Stunden später sitzen wir schon wieder bei Hühnernudelsuppe und starten in tag 3 der Tour.

Was früher mal Uhrwald war sind heute Gummibäume in Reih und Glied. Kautschuk wird hier gewonnen…..

Das kommt mir ziemlich bekannt vor????

So sehen bei uns mächtig viele Kiefern aus …. So haben wir nämlich damals in der DDR Bernstein gewonnen…..Ich sag nur: Man muß auch mal an die Zukunft denken!!!!

Und dann ist es endlich nach 6 Wochen Südostasien und scheinbar ewigen Suchens so weit. Ich bin endlich da wo der Pfeffer wächst…

…..an diesem Maschendrahtzaun…

Reis…Oblaten(die heissen glaub ich ganz anders : ()….

Ein par Meter Weiter werden Hähne am Strassenrand verkauft. Die Gockel lassen so ziemlich alles mit sich machen …voll auf Droge oder in der letzten Nacht im Stall mit den Mädels nochmal das Letzte gegeben!!??…Wir werdens nie erfahren : (

Dann dauerts nich lang und Knall und Peng……

der zweite Platten….

Ein westlicher Touri ist involviert, da fäßt der Meister selbst zu und die Stifte lernen wieder was dazu.

Kaum geflickt und wieder auf dem Bock müssen wir auch schon wieder runter. Es fängt anständig an zu schiffen und wir verkleiden uns mit Titis Regenklamotten.

An diesem dritten Tag steht weniger Sightseeing als Kilometerfressen auf dem Programm. Gut zwei Stunden bleibt uns der Regen treu, dann klart’s auf ….pünktlich zum Mittag…

Nun war die Landschaft rechts und links der Straße schon die letzten Stunden und Tage atemberaubend……

…da fällt mir jetzt, wo wir die Küste erreichen kein ……. „atemberaubend“ steigerndes Adjektiv ein……

Die letzten Minuten beim Eintrudel in Na Trang hab ich die Kamera mal laufen lassen. Irgendwann ….wenn alle Fotos in diesem Blog verarbeitet sind, gibts die bewegten Bilder…. Das wird aber noch ne Weile dauern. So lange heisst’s für Euch weiter lesen und bunte Bilder gucken ; ).

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